Skip to content

Vom 13.-14. April 2019 fand in Vilnius, der Hauptstadt Litauens, die Shinkyokushin Karate Europameisterschaft statt. Eine gut vorbereitete SKS Delegation aus drei Karateka samt Betreuerteam machten sich auf den Weg, um bei dieser Veranstaltung ein Wörtchen mitzureden.

Die Karateka Sensei An Polimeno aus dem Tomodachi Dojo in Sirnach, so wie Senpai Carla Gallati und Sensei Ciril Bächli aus dem Okawa Dojo in Baden, hatten im Vorfeld sehr intensiv gemeinsam trainiert und sich bis zur Perfektion ausgetauscht, um am Tag X so wenig wie möglich dem Zufall zu überlassen.

Am Samstagvormittag war es so weit - die Europameisterschaft begann mit einem Paukenschlag in der Siemens Arena in Vilnius. Die Herren begannen das Turnier ein wenig früher als die Damen, somit konnte Sensei Ciril sich bereits durch die erste Runde kämpfen und die erste Nervosität, die bei so einem grossen Turnier natürlich gegeben ist, bereits ablegen. Erfolgreich gewann er die meisten Schiedsrichterstimmen für sich und war sichtlich erleichtert und auch doppelt motiviert, in seinem starken Stil fortzufahren. So kam Sensei Ciril Runde um Runde weiter. Er besiegte starke Gegner aus Litauen, Georgien und Ungarn. Nur dem Kata Europameister aus dem Vorjahr musste sich Sensei Ciril schlussendlich geschlagen geben. Beide gaben ihr allerbestes und am Ende entschied sich die Mehrheit der Schiedsrichter für den Polen, der schlussendlich dieses Jahr Vize-Europameister wurde. Mit seiner sehr starken Leistung erreichte Sensei Ciril aber den sensationellen 3. Platz und durfte somit bei der Siegerehrung auf dem Podest stehen und Anerkennung für seine im Vorfeld geleistete harte Arbeit ernten.

Das Damenturnier begann ein wenig zeitversetzt in derselben Halle, aber auf einer anderen Matte. Sensei An hatte ein Freilos geerntet, daher startete Senpai Carla in der ersten Runde gegen eine starke Polin. Die Schiedsrichter hoben ihre Fähnchen und die Schweizerin kam eine Runde weiter. Nun stand sie einer starken Ukrainerin gegenüber, die sie allerdings ebenso souverän aus dem Turnier kickte. Sensei An musste sich zwischenzeitlich gegen eine Ungarin durchsetzen, was sie auch schaffte.
Leider trafen nun die zwei Trainingskolleginnen im Viertelfinale aufeinander. Ein sehr schwieriger Moment für beide, denn in diesem Moment muss man die Freundschaft kurz ablegen und sich auf seine Leistung konzentrieren, alle anderen Emotionen müssen beiseitegelassen werden. Sowohl Senpai Carla, als auch Sensei An performten von ihrer allerbesten Seite. Der Moment, an dem die Schiedsrichter ihre Fähnchen in die Höhe hielten, liess Spannung, Freude und Enttäuschung im gleichen Augenblick explodieren. Sensei An hatte gewonnen und stand im Halbfinale, Senpai Carla leider draussen. Diesen Moment konnte Sensei An nicht für sich geniessen, sie war enttäuscht, dass diese Begegnung bereits so früh kommen musste.
Sensei An musste sich nach einer sichtlich emotionsgeladenen kurzen Pause aber sehr schnell wieder fangen, denn das Turnier war noch nicht vorbei. Sie musste als nächstes eine starke Litauerin besiegen, was sie aber mit Bravour meisterte und stand somit im Finale. Noch eine Gegnerin und der Titel war erneut ihrer. Es ging also dann in die allerletzte Runde des Turniers. Auf der einen Seite Sensei An, die bereits 2 EM-Titel zu verzeichnen hatte und auf der anderen Seite eine junge Litauerin, die den Titel zu Hause gewinnen wollte. Beide zeigten ihre Katas – voller Präzision, Härte mit eisernem Blick und dem lautesten Kampfschrei des Turniers gewann jedoch Sensei An den Europameistertitel 2019!

Mit Sicherheit kein leichtes Turnier, dennoch ist die Ausbeute bei 3 Teilnehmern mit einem 1. Und einem 3. Platz mehr als zufriedenstellend. Und wieder einmal wurde bewiesen, dass auch ein kleines Land wie die Schweiz ein Wörtchen auf der internationalen Bühne mitzureden hat, und zwar ein ganz schön lautes!

Wir sind stolz auf unsere Kata-Champs und danken für ihren unermüdlichen Einsatz!
OSU

Am 12. Januar fand das jährliche Dojoleiter Training von der IG Ostschweiz in Baden statt. Sensei Ciril lehrte uns zum Thema Kata und Bunkai.

Gerne verweisen wir auf den Artikel vom Okawa Dojo.

SKS dankt für das äusserst lehrreiche und gut vorbereitete Training.

OSU

Am 6. und 7. Oktober 2018 fand in Göteborg, Schweden, die offene Europameisterschaft im Kyokushin Karate in Kumite und Kata statt, organisiert von der Kyokushin Union Schweden.

Vom SKS nahm Sensei An Polimeno in der Kategorie Kata Open teil. Sensei Luigi Polimeno begleitete sie als Coach und am Wettkampftag traten sie gemeinsam als starkes Tomodachi Team auf.

Sensei An performte an diesem Tag ganz stark und konnte Runde um Runde mit ihrer Technik, Schnelligkeit, Kraft und ihrem Fokus überzeugen, sodass sie jede Runde mit der höchsten Schiedsrichterwertung beendete. Die vielen Jahre Erfahrung, die Sensei An auf dieses Tatami mitbrachte, waren ganz  klar erkennbar, denn sie begegnete jeder Kata die sie zeigen musste mit einer vorbildhaften Ruhe und Entschlossenheit, die ihren grossen Teil zum Erfolg beitrugen. Als sie schliesslich in der Finalrunde stand, war sie nicht mehr aufzuhalten und zeigte die höchste Kata „Sushiho“ mit solch einer Überzeugung, dass die Schiedsrichter ihr einstimmig die höchsten Punkte einräumten.

So fand sich Sensei An am Ende des Tages ganz oben auf dem Podest neben der starken Konkurrenz aus Deutschland und Kasachstan. Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen und sichtlicher Zufriedenheit war sie zum zweiten Mal bei einer Europameisterschaft im Kyokushin Karate zur Siegerin ernannt worden.

Am Tag nach dem erfreulichen Sieg besuchten die Senseis An und Luigi noch das Dojo einer wahren Kyokushin Legende, Shihan Howard Collins. Es war eine ausserordentliche Ehre in diesem Dojo unter der Leitung eines solchen Meisters zu trainieren. Die Eindrücke davon werden sicher noch lange in Erinnerung bleiben!
Der SKS gratuliert Sensei An herzlich zum hart erarbeiteten und wohl verdienten Europameistertitel!

OSU!

Eine Delegation von Karatekas des SKS machte sich Mitte Juni auf den Weg, um am internationalen Karate Dream Festival 2018 in Tokyo teilzunehmen. Das Turnier wurde von der WKO perfekt organisiert, was bestimmt eine Herausforderung war, denn es nahmen über 3.000 Karatekas auf 12 Tatamis in der Halle des Tokyo Metropolitan Gymnasium teil.

Für unsere Schweizer Delegation begann der erste Turniertag mit dem Bewerb der Teamkata. Sensei Ciril Bächli, Sensei An Polimeno und Senpai Carla Gallati präsentierten auf dem Tatami das, was sie wochenlang gemeinsam trainiert hatten. Timing, Präzision, Kraft und Ausdruck wurden zum Besten gegeben und so konnte sich das starke Dreier-Team den 3. Platz erkämpfen, indem sie sogar in einer Runde die Vorjahressieger aus Japan besiegten.

Mit grosser Motivation nach diesem Erfolgserlebnis ging es danach in die Einzelbewerbe der Katas, wo alle 3 Karatekas in unterschiedlichen Kategorien starteten. Sensei Ciril musste sich leider einem starken japanischen Gegner geschlagen geben, nichtsdestotrotz war ihm die Begeisterung, an einem Turnier in Japan teilgenommen zu haben, nicht zu nehmen.

Sensei An und Senpai Carla kämpften sich Runde um Runde immer weiter vor, bis beide jeweils in ihren Kategorien im Finale standen. Die Spannung war unendlich gross, denn bestimmt hatte man davor geglaubt, dass ein Erfolg möglich ist, dennoch war das Erreichen der Finalrunden schon eine kleine Sensation für sich. Senpai Carla verlor leider im Finale gegen eine Japanerin, die eine makellose und wirklich präzise Kata zeigte. Sensei An konnte im Finale überzeugen und holte sich somit den ersten Platz!
Wir gratulieren allen Kata-Teilnehmern zu ihren grandiosen Erfolgen! Diese Platzierungen erfüllen den SKS mit grossem Stolz, denn so konnten wir zeigen, dass wir auf internationaler Ebene definitiv auch ein Wörtchen mitzureden haben und bestärkt uns darin, dass wir auch richtig trainieren.

Am zweiten Turniertag kam Mirko Thaler als einziger Kämpfer der SKS Delegation zum Zug. Als Gegner stand ihm ein sehr starker Kämpfer aus Kanada gegenüber, der von Anfang an deutlich viel Druck machte und so auch einen Waza-ari (halben Punkt) herausholen konnte und dadurch den Kampf gewann. Auch wenn vielleicht anfangs enttäuscht, geht jeder Kämpfer, egal ob als Sieger oder Verlierer, bereichert vom Tatami. Diese Erfahrungen stärken uns und lassen uns neue Dinge lernen, die wir dann im Training verbessern und hoffentlich beim nächsten Turnierkampf besser umsetzen können. Wir gratulieren Mirko Thaler zu seinem Mut bei einem grossen internationalen Turnier in Japan teilgenommen zu haben!

Als Rahmenprogramm und absolute Bereicherung wurde unseren Karatekas erlaubt, in japanischen Dojos bekannter Shihans zu trainieren. So durfte man neue Erfahrungen und Trainingsmethoden in den Dojos von Shihan Koi und Shihan Tsukamoto sammeln. Das Trainieren in Japanischen Dojos ist für jeden Karateka eine absolute Ehre und immer ein tolles Erlebnis!

Auch sonst blieb der Spass- und Sightseeingfaktor nicht aus, so machte sich die Gruppe immer wieder zwischendurch auf, Tokyos wunderbare Sehenswürdigkeiten zu besuchen, wie u.a. den Asakusa Tempel, den Fischmarkt, den Yoyogi Park, etc. Und natürlich waren sie auch auf den Spuren der Kyokushin-Geschichte unterwegs, so wurde das Grab von Sosai Oyama besucht und auch das Honbu Dojo, das erste Dojo, dass Sosai Oyama in Tokyo eröffnete und bis heute existiert.

Alles in allem war eine sehr erfolgreiche Reise für die Truppe des SKS und alle kehrten mit einer geballten Ladung von Kyokushin-Motivation in die schöne Schweiz zurück.

OSU!